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Überschrift
Waltroper Stolpersteine gereinigt
Datum
06.11.2023
Meldung

16 Stolpersteine erinnern seit Juni 2022 in Waltrop an Jüdinnen und Juden, die einst in Waltrop zuhause waren. Diese Stolpersteine wurden am Montag (06.11.2023) in einer gemeinschaftlichen Aktion gereinigt.

Um sowohl den Moment der Stolperstein-Verlegung als auch den Anlass dafür in Erinnerung zu rufen, solle diese Reinigungsaktion fortan jedes Jahr im Vorfeld des 9. November, wenn der Novemberpogrome im Jahr 1938 gedacht wird, durchgeführt werden, erklärte Bürgermeister Marcel Mittelbach.

Beteiligt waren in diesem Jahr neben Marcel Mittelbach auch Schülerinnen und Schüler der Realschule Waltrop, des Theodor-Heuss-Gymnasiums und der Gesamtschule Waltrop mit ihren Lehrer:innen, Bundestagsabgeordneter Frank Schwabe, Oberstleutnant Martin Gerdes (Kreisverbindungskommando Kreis Recklinghausen), Künstler Paul Reding, Josef Schneider (Arbeitskreis Jüdisches Gedenken in Waltrop) sowie Ratsherr Dr. Heinz Josef Mußhoff, dessen Fraktion einst die Idee eingebracht hatte, in Waltrop dauerhafte „Gedenkmale“ zu errichten, die an jüdische Menschen in Waltrop erinnern.

Mit Schwämmchen und Reinigungspaste wurden die 16 Steine, die an vier Orten in Waltrop (Dortmunder Straße 33 und 54, Rösterstraße 2, Hochstraße 99) an Mitglieder der Familien Spanier, Rosenthal, Baum und Rosenblum erinnern, gesäubert. Die Messingsteine sind nun dank dieser gemeinschaftlichen Aktion einerseits vom Schmutz, der sich im Alltag ansammelt, befreit. Viel wichtiger sei aber der dahinterliegende Gedanke, waren sich alle Beteiligten einig: die Erinnerung an die dunkelsten Momente der deutschen Geschichte wachzuhalten. Oder um es mit den Worten des „Vaters der Stolpersteine“, Gunter Demnig, zu sagen: "Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist."

 

>>> Weitere Informationen zu Stolpersteinen finden sich hier.

 

Auf dem Bild: Rund um die Stolpersteine an der Rösterstraße, die an Mitglieder der jüdischen Familie Baum erinnern, stehen Bürgermeister Marcel Mittelbach und weitere Beteiligte, um die Stolpersteine zu säubern. Foto: Forytta/Stadt Waltrop