Am kommenden Samstag sind die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Waltrop, Mareike Berweger und Vertreter:innen des Seniorenbeirates, der Polizei und des Opferschutzes mit einem Infostand anlässlich des „Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen“ am Kiepenkerl-Brunnen anzutreffen.
Aus dem gleichen Anlass wehen ab Freitag, den 24. November 2023, bis Montagmorgen, den 27. November 2023, entsprechende Flaggen vor dem Rathaus.
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen und im Rahmen der „Orange The World“-Kampagne sind am, den Samstag, 25. November 2023, in der Zeit von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr Vertreter:innen des Seniorenbeirates, der Polizei, des Opferschutzes und der Gleichstellungsstelle der Stadt Waltrop mit einem Infostand am Kiepenkerl-Brunnen auf dem Platz von Gardelegen in der Waltroper Fußgängerzone vertreten.
Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung. In Deutschland erleben 30 Prozent der Frauen mindestens einmal im Leben körperliche und/oder sexuelle Gewalt. Betroffen sind alle sozialen Schichten und Altersklassen. Oft findet diese Gewalt an einem Ort statt, der eigentlich Sicherheit versprechen sollte: im eigenen Zuhause.
Fast alle zwei Minuten wird in Deutschland ein Mensch Opfer von Häuslicher Gewalt. Jede Stunde werden mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Ex-Partner eine Frau zu töten.
Das Lagebild „Häusliche Gewalt“ zeigt: Die Zahl der Opfer in Deutschland ist deutlich gestiegen. 2022 wurden demnach 240.547 Opfer von häuslicher Gewalt erfasst. Das sind 8,5 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Überwiegend betrifft es Frauen: 71,1 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt sind weiblich, während die Täter zumeist Männer waren (76,3 Prozent).
Bernadette Küster vom Waltroper Seniorenbeirat ist es ein besonderes Anliegen, auf die unterschiedlichsten Gewaltformen aufmerksam zu machen, die besonders ältere Frauen betreffen. Gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt und der Polizei steht sie an dem Infostand von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr für Fragen und zu einem offenen Austausch zur Verfügung.
Es gibt viel Informationsmaterial und warmen Orangenpunsch. Die Gleichstellungsbeauftragte appelliert an die Besucher:innen: „Zeigen Sie Solidarität: Kommen Sie orangefarben gekleidet zu diesem wichtigen Aktionstag! Signalisieren Sie allen gewaltbetroffenen Frauen: Wir sehen hin, wir hören zu.“
INFO
Der 25. November wird seit über 40 Jahren als „Internationaler Gedenk- und Aktionstag gegen Gewalt an Frauen“ begangen. Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen und frauenpolitische Akteur:innen weltweit Veranstaltungen, bei denen die Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen thematisiert wird. Hintergrund für die Initiierung des Aktionstages war der Fall Mirabal. Die Schwestern Mirabal wurden 1960, nach mehreren vorangegangenen Verhaftungen, in der Dominikanischen durch Militärangehörige des damaligen Diktators Trujillo verschleppt und schließlich ermordet. 1981 wurde bei einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen der 25. November zum Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen ausgerufen (Dia Internacional de la No Violencia Contra la Mujer) und 1999 offiziell durch die Vereinten Nationen in der Resolution 54/134 aufgegriffen. „Orange the World“ ist eine Aktion von UN Women. Während dieser Zeit finden weltweit Veranstaltungen statt. Gebäude und Wahrzeichen werden weltweit orangefarben beleuchtet. Auf europäischer Ebene wurde am 24. November 2016 in Brüssel die Istanbul-Konvention unterzeichnet. Vor dem Hintergrund der Diskussionen um die Ratifizierungen der Länder und Austritte von dieser so wichtigen Konvention bleibt es ein dringendes politisches Anliegen, diesen Tag zu begehen.
Auf dem Bild: Frau streckt Hand aus, stilisiert. Text im Bild: Stop! Grafik: freepik.com