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Müllfahrzeuge spüren Mobilfunklöcher auf
Datum
18.09.2024
Meldung

Wer kennt es nicht, vor einer Minute war die Stimme des Gegenübers aus dem Smartphone noch glasklar zu hören, plötzlich geht nichts mehr. Solchen „Weiße Flecken“, an denen der Empfang schlecht ist, soll es an den Kragen gehen, meint der Kreis Recklinghausen. Darum startet er mit einem neuen Projekt in Kooperation mit den zehn kreisangehörigen Städten - darunter auch die Stadt Waltrop - die Suche nach Funklöchern als Basis für weitere Gespräche mit Mobilfunkbetreibern.

Aber wo im Kreisgebiet bieten die Mobilfunknetze welche Abdeckung? Um das herauszufinden, arbeiten der Kreis Recklinghausen und die Müllabfuhren der Städte bzw. für Haltern am See die Remondis Ruhr Gmbh Hand in Hand.

In Waltrop fahren kleine viereckige Boxen, die auf ein Armaturenbrett passen, ab sofort für jeweils drei Monate in den Müllfahrzeugen des Ver- und Entsorgungsbetriebs Waltrop AöR (V+E) mit und erfassen so auf den Straßen in Waltrop die Qualität des Mobilfunk-Empfangs. Alle 20 Sekunden messen die Boxen das Signal der verschiedenen Netzbetreiber.

„Müllfahrzeuge eignen sich für die Datenerhebung besonders gut, denn sie kommen in fast jede Straße, fahren langsam und halten immer wieder an. So können viele und vor allem engräumig Messpunkte entstehen“, erklärt Qendresa Behluli, Mobilfunk-Koordinatorin beim Kreis Recklinghausen. Sie ist es, die am Ende der Datenerhebung das Gespräch mit den Mobilfunkbetreibern suchen wird, um eine verbesserte Abdeckung anzuregen.

„Aus einem ‚gefühlt‘ machen wir durch dieses Projekt ein ‚gemessen‘“, sagt Landrat Bodo Klimpel. „Wir erhoffen uns, dass wir mit den erhobenen Daten eine gute Grundlage in der Hand haben, um für unsere Bürgerinnen und Bürger den besten Empfang im kompletten Kreisgebiet herauszuholen.“

Über das Projekt des Kreises hinaus haben Bürgerinnen und Bürger außerdem die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden bei der Suche nach Funklöchern. Dazu gibt es die App „Breitbandmessung / Funklochapp“ der Bundesnetzagentur, bei der Funklöcher jederzeit gemeldet werden können. 

>>> Weitergehende Informationen gibt es auf der Internet-Präsenz der Bundesnetzagentur.

 

Auf dem Bild: Landrat Bodo Klimpel (3.v.l.) stellte das Projekt zur Mobilfunkdatenmessung mit Abfallsammelfahrzeugen vor. Foto: Kreis RE