Schiffshebewerk

Waltrop ist bundesweit die einzige Stadt mit zwei Schiffshebewerken. Dazu kommen noch zwei Schleusen. Sie entstanden seit Beginn des 20. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Bau des Dortmund-Ems-Kanals. Das Alte Schiffshebewerk stammt aus dem Jahr 1899, das Neue Schiffshebewerk wurde im Jahr 1962 fertiggestellt - es ersetzte seinen Vorgänger ab 1969 komplett.

Das alte Schiffshebewerk ist Deutschlands erstes Schwimmerhebewerk nach dem Auftriebsprinzip und bis heute das größte Bauwerk am Dortmund-Ems-Kanal. Heute ist es Teil des Industriemuseums des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. 

Nach seiner endgültigen Stilllegung im Jahre 1970 war das alte Hebewerk lange Jahre dem Verfall preisgegeben und wurde erst durch Beschluss des LWL 1979 gerettet. Es wurde von 1982 bis 1992 restauriert und als Museum für Binnenschifffahrt und für Kanalwesen zu einem Standort des Westfälischen Industriemuseums ausgebaut. Dort finden regelmäßig Ausstellungen und Veranstaltungen statt, die an die Geschichte der spektakulären Bauwerke erinnern.

Auch die Umgebung ist spannend: seit 1998 ist Oberwasser, das beinahe 28 Jahre trocken lag, wieder geflutet. An den Ufern gibt es einen historischen Hafenkran und einen Dampfdrehkran auf Schienen sowie viele weitere historische Elemente zu sehen
Das Neue Hebewerk war bis 2005 in Betrieb, musste dann jedoch wegen erheblicher Investitionskosten und technischer Mängel abgestellt werden.

Stillgelegte Schachtschleuse:

Bereits im Jahr 1914 entstand in unmittelbarer Nähe zum Schiffshebewerk die erste Schleuse zusammen mit der Fertigstellung des Rhein-Herne-Kanals. Sie bezeichnet man heute als Alte Schachtschleuse. Zusammen mit den Hebewerken und der der heute noch im Betrieb befindlichen neuen Schleuse bildet sie den Schleusenpark, der nach seiner Außerbetriebnahme 1989 renoviert wurde und heute Teil einer parkähnlichen Landschaft ist. 

Waltrop setzt sich für die Anerkennung des gesamten Schleusen- und Hebewerksparks als Weltkulturerbe durch die UNESCO ein. Ein entsprechender Antrag wurde erarbeitet.


Für Mehr Informationen empfehlen wir Ihnen einen Besuch im Waltroper Heimatmuseum.
Diese Seite entstand in Zusammenarbeit mit dem Waltroper Heimatverein.